Pforzheim hat jetzt offiziell eine Surfwelle

Pforzheim. Da passt er wieder, der Spruch, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine Frau steht: Jedenfalls vergisst Steffen Rose in diesem emotionalen Moment nicht, seiner Frau Vivien zu danken. Er wüsste nicht, so gesteht der schlanke Mann, ob er sonst durchgehalten hätte. Es geht im Grunde um sechs Jahre seiner Lebenszeit, die er in ein einziges Projekt investierte. Rose hat sich dem Anlass einer Einweihung entsprechend gekleidet. Er erscheint aber nicht etwa im feinen Zwirn, sondern im Neopren-Anzug. Sollten dem Vereinsvorsitzenden von „blackforestwave“ Tränen der Rührung gekommen sein, so vermischen sie sich an diesem Freitagnachmittag mit den munter sprudelnden Wassertropfen der Nagold, auf denen er wenig später auf einem Surfbrett steht. Nicht nur er, mit Jonas Buchholz und Vincent Theurer schwingen sich publikumsträchtig weitere Mitglieder auf die Surfbretter, die aus „echtem Schwarzwaldholz“ sind. Es ist ein großer Moment an einem sonnigen Spätsommertag am Metzelgraben direkt hinter der Jugendeinrichtung „Kupferdächle“, dem etwa 100 geladene Zaungäste beiwohnen – unter ihnen Vertreter regionaler Firmen, die tatkräftig oder mit Finanzspritzen halfen, dass die etwa 70000 Euro teure Surfanlage in Betrieb gehen kann. Zumindest für ein paar Stunden, denn der Metzelgraben wird danach noch einmal wochenlang für weitere Sanierungsarbeiten trockengelegt werden.