Menschen auf der Spur, keinen Heiligen
Ötisheim
Lassen sich der Waldensergeschichte noch neue Aspekte entlocken? Ja, davon ist Daniela Falz von der Deutschen Waldenservereinigung überzeugt. Die Neue im Amt des Wissenschaftlichen Vorstands ist insbesondere von Einzelschicksalen und der Sprache fasziniert.

Daniela Falz hat von Dr. Albert de Lange das Amt des Wissenschaftlichen Vorstands in der Deutschen Waldenservereinigung übernommen. Schon vorher hat sie mit ihm zusammengearbeitet und kennt sich in der Bibliothek und im Archiv des Waldensermuseums aus. Für dieses Interview hat sie aus dem Archiv ein besonderes Dokument hervorgeholt. Es handelt sich um eine Transkription, die einst Pfarrer Märkt von der Rede anfertigte, die der Waldenser Daniel Gille 1899 auf Patouà vor dem württembergischen König hielt. Foto: Becker
Ötisheim-Schönenberg. Kartoffel-Pioniere, Märtyrer, Glaubenshelden: Mit den Waldensern werden viele positiv besetzte Eigenschaften in Verbindung gebracht. Auch mehr als 325 Jahre nach ihrer Ansiedlung in der Region sind die Glaubensflüchtlinge nicht vergessen, ganz im Gegenteil: Ihre Nachfahren sind stolz auf sie. Dieses Phänomen fasziniert Daniela Falz. Die Neue im Amt des Wissenschaftlichen Vorstands in der Deutschen Waldenservereinigung will die Tradition aber nicht mit einem Heiligenschein umgeben, sondern auch kritisch hinterfragen. Denn die Waldenser sind in ihren Augen vor allem eines: Menschen mit Stärken und Schwächen. Und sie sind, wie Daniela Falz im Interview mit unserer Zeitung verdeutlicht, Menschen, die spannende Geschichten zu erzählen haben.
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