Zwischen Drachenboot und Anklagebank

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Firmeneinbrüche und die komplexe Spurensuche danach: Im Prozess ist noch kein Urteil gefallen – Handyfoto soll als Alibi dienen

Pforzheim. Im Prozess um mehrere Einbrüche, bei denen unter anderem im August 2014 aus einem Birkenfelder Unternehmen Werkzeugteile im Wert von mehreren Hunderttausend Euro gestohlen wurden, zieht Verteidiger Andreas Chlosta alle Register, um Zweifel an der Tatbeteiligung seines 46-jährigen Mandanten zu säen. Am gestrigen Freitag berichteten ehemalige Nachbarn von einem netten Ausflug, einem dubiosen Unfall und der verschwiegenen Art ihres Bekannten.

Seit mehreren Jahren hatten die beiden Paare ihre Wohnungen im gleichen Haus in Oberhausen, sie trafen sich im Treppenhaus, die beiden Frauen gingen regelmäßig mit ihren Hunden gemeinsam spazieren, schließlich verabredeten sie sich für den 14. Juni 2015 zum Besuch des Hafenfestes in Duisburg. Ein Tag, der den ehemaligen Nachbarn des Angeklagten, der in Mannheim im Gefängnis sitzt, in guter Erinnerung geblieben ist. Das Wetter sei schön, das Stadtfest gut besucht gewesen, das Drachenboot-Rennen hätten sie von einer Restaurant-Terrasse am Wasser gut verfolgen können. Dort habe der Angeklagte sein Handy für das Gruppen-Selfie gezückt. Schließlich hätten sie den Abend gemeinsam in einer Kneipe ausklingen lassen, niemand habe es eilig gehabt, berichteten die Nachbarn bei der gestrigen Verhandlung in Pforzheim.

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