Zwei Stunden sinnbefreites Lachen
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Michael Mittermeier lockt die Scharen ins Pforzheimer CongressCentrum und lässt sich beim „Wuchtln“ beobachten
Pforzheim. So kann man Datenschutz auch verstehen: Wer nicht will, dass Michael Mittermeier am Ende seiner Show „Lucky Punch – Die Todes-Wuchtl schlägt zurück“ in einem Film für die sozialen Medien drauf ist, soll doch „einfach die Augen zumachen“. Wobei Wuchtl für Humor steht und der Rest für die Helden, die die Welt offenbar braucht. Oder auch nicht.
Mittermeier. Foto: ro
Der Kerl scheint Spaß zu haben auf der Bühne des CongressCentrums – und mit ihm das Publikum im fast ausverkauften Saal. Viel Staffage braucht er nicht, ein paar Leuchtbuchstaben und dann allerdings auch chinesische (?) Schriftzeichen, nach denen dann prompt in der als Zugabe kurz vor 23 Uhr verpackten „Fragerunde“ jemand fragt. Kurzes Stocken. Dann fallen dem Komödianten Übersetzungen ein: Etwa: „Sei kein Frosch, wenn ein Affe in der Nähe sitzt.“ Frosch? Affe? Die Zuschauer zeigen grölend, dass sie sich gemerkt haben, wovon die Rede ist, denn im Lauf des Abends hat der nur wenig und dann eher unterhalb der Gürtellinie politisierende Michael Mittermeier zu einer schwarz-grünen Koalition das Bild eines Schimpansen, der einen Frosch zu sexueller Stimulation missbraucht, heraufbeschworen. Das Bild werden die Zuschauer wohl nicht mehr los. Das vom Merkel’schen „Pussy-Emoji“ – gemeint ist ihre rautenartige Handhaltung mit Fingerspitzen nach unten – wohl auch nicht mehr.
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