Zeit arbeitet für einen Angeklagten

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Zecher-Prozess geht in Runde zwei

Pforzheim. Die Verhandlung vor der Großen Jugendkammer unter Vorsitzendem Richter Andreas Heidrich wegen Beihilfe zu besonders schwerem Raub gegen zwei junge Männer, 23 und 21 Jahre alt, ist gestern mit weiteren Zeugen in die zweite Runde gegangen. Es geht um eine Tat vom 13. Dezember 2015 (wir berichteten). In den späten Abendstunden war vier jungen Zechern, Daniel, Berat, Detlev und Jochen (Namen geändert) das Geld ausgegangen, nicht aber der Durst. Irgendwie müsste man zu Geld kommen, war der Gedanke, als die vier das Lokal verließen. Sie trafen auf zwei ebenfalls nicht mehr ganz nüchterne ältere Männer, die eine Bar suchten. An einem dunklen Ort an der Enz schlug der 27 Jahre alte Daniel einem 40-Jährigen den Ellbogen ins Gesicht, der Mann ging zu Boden und bekam noch einen heftigen Tritt ins Gesicht. Wer ihm den Tritt verpasste, ist nicht klar. Daniel, der inzwischen verstorben ist, beteuerte, das sei Berat gewesen. Was dieser energisch bestreitet. Er habe nur den Geldbeutel aus der Gesäßtasche des Mannes gezogen, wofür er sich auch am ersten Tag der Verhandlung beim Opfer entschuldigte. Von der Beute hatten, laut Daniel, Detlev und Jochen nichts bekommen, weil sie sich auch nicht beteiligt hatten.

An diesem Mittwoch wurden als Zeugen Staatsanwälte gehört, die den Fall damals bearbeitet hatten, sowie zwei Polizisten, die gesehen hatten, wie Detlev im August 2016 gegen einen Zigarettenautomaten trat, der trotz Geldeinwurf keine Zigaretten auswarf. Der Automat blieb dabei unversehrt.

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