Wenn ein Stich mehr als nur lästig ist ...

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Enzkreis (pm). Jedes Jahr müssen sich in der Region Nordschwarzwald circa 1410 Menschen, davon etwa 340 im Enzkreis und 180 in Pforzheim, nach einem Insektenstich wegen allergischen Reaktionen behandeln lassen. Darauf weist in einer Mitteilung die Gesundheitskasse AOK hin. In Mitteleuropa gehe es überwiegend um Stiche von Honigbiene und Wespe oder um Stiche von Mücken. Dabei löse das Insektengift an der Stichstelle toxische Reaktionen aus. Allergisch verursachte, gesteigerte örtliche Reaktionen würden laut Kasse bei bis zu 25 Prozent der Bevölkerung auftreten, bis zu 3,5 Prozent entwickelten eine potenziell lebensbedrohliche Anaphylaxie. „Insektenstiche sind lästig, sie schmerzen und jucken, sind aber meist nicht weiter schlimm“, sagt die Ärztin Dr. Sabine Knapstein. Die betroffene Stelle könne mit einem kühlen und feuchten Umschlag behandelt werden, es gebe auch Salben für eine Behandlung der Einstichstelle. Anders verhalte es sich, wenn der Betroffene allergisch auf Insektenstiche reagiere, wobei Wespen- und Bienenstiche das größte allergene Potenzial aufwiesen. Ein Wespen- oder Bienenstich könne für Insektengift-Allergiker lebensgefährlich sein. Schwelle die betroffene Gliedmaße nach einem Stich stark an, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, so Knapstein. „Bei zusätzlicher Atemnot, Schwindel oder starkem Herzklopfen, sollte ein Notarzt gerufen werden.“

Der beste Schutz vor Insektenstichen sei geeignete Kleidung, die hell und nicht zu dünn sein sollte. Es gebe eine Reihe von Sprays und Lotionen, die die fliegenden Blutsauger fernhalten sollen, bei vielen lasse jedoch laut Mitteilung die Wirkung zu wünschen übrig. Ein ebenso einfacher wie wirksamer Schutz seien Mückengitter vor den Fenstern oder ein Moskitonetz über dem Bett. Bienen und Wespen würden am besten mit einem „Futterplatz aus zerdrückten Trauben oder Obst“ ferngehalten, lautet ein Tipp. Weitere Ratschläge: Getränke und Speisen im Freien immer abdecken und nie nach den anfliegenden Bienen oder Wespen schlagen, sondern Ruhe bewahren, die Tiere seien nicht auf Angriff programmiert.

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