Wenn das Lachen im Hals steckenbleibt

Archiv

Zwischen Pickelhaube und Badehose: Das Faust-Archiv zeigt die Ausstellung „Friedrich Ebert und ,seine Reichskanzler‘ in der Karikatur“

Mit spitzer Feder sind sie gezeichnet, und spitzfindig sollen sie den Finger in die Wunden der Politik legen. Dass Karikaturen aber nicht nur die Gesellschaft widerspiegeln, sondern mit der Macht der Bilder auch negative Entwicklungen anfachen können, zeigt eine Ausstellung im Knittlinger Faust-Archiv.

Wenn das Lachen im Hals steckenbleibt

Sowohl Originale als auch stark vergrößerte Darstellungen sind im Faust-Archiv zu sehen. Im Untergeschoss fällt der Blick auf Karikaturen, die ein Schnappschuss des in der Ostsee badenden Reichspräsidenten Ebert nach sich zog. Daneben (Bild rechts oben) ist der Ostereiertanz des Kanzlers Wilhelm Marx dargestellt, der zwischen den politischen Gruppierungen hin und her lavieren musste. Der „Simplicissimus“ stellt die instabile Lage als Karussell dar. Dr. Denise Roth, die Leiterin von Faust-Museum und -Archiv, und der Ausstellungskurator Dr. Michael Braun ermöglichen eine spannende Zeitreise in Räumen, die selbst Geschichte atmen. „Ein großartiger Ort für die Ausstellung“, schwärmt Michael Braun, und Denise Roth ist sich sicher: „Die Schau ist eine Bereicherung für unser Haus.“

Knittlingen. „Darüber lacht die Republik – Friedrich Ebert und ,seine‘ Reichskanzler in der Karikatur“ heißt die Ausstellung der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, die nach zahlreichen Stationen unter anderem in Rastatt, Berlin, Weimar, Erfurt und Magdeburg nun in Knittlingen zu sehen ist, wo bei Gitarrenmusik und dialogisch aufbereiteter Einführung ins Thema am Freitagabend die Vernissage stattgefunden hat.

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