Verwirrter Mann wirft Steine auf Polizeirevier

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48-Jähriger steht wegen Sachbeschädigung vor Amtsrichterin – Gutachter muss jetzt die Schuldfähigkeit klären

Pforzheim. An einem Sonntagmorgen, es war der 3. Mai, griff sich Gerold (Name geändert) zu Hause eine Tüte und spazierte damit zum Bahndamm. Dort sammelte er 13 faustgroße Steine, die er in die Tüte steckte. Elf davon schmetterte er gegen 13 Uhr mit großer Kraft in die Scheiben und an die Tür des Brötzinger Polizeireviers. Zwei Scheiben gingen zu Bruch, die Tür sah aus, als wäre sie mit einem Rammbock bearbeitet worden. Gestern musste sich der 48-Jährige vor Amtsrichterin Stephanie Gauß wegen Sachbeschädigung verantworten.

„Die Steine habe ich geschmissen“, gab der zittrige Mann zu. Aber warum, wisse er nicht. Die Polizei habe ihm Handschellen angelegt und ihn in ein Auto geschubst, das ihn stracks nach Hirsau in die psychiatrische Landesklinik brachte. Nicht einmal ein Protokoll hätten die Beamten angefertigt, klagte er. Der Abtransport nach Hirsau sei gegen seinen Willen geschehen. Sechs Wochen sei er in der Klinik gewesen. Seither gehe es ihm schlecht. Er zittere und könne nicht schlafen. Immer sei er „hellwach“.

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