Verwaltungen sensibilisieren

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Kreistags-Grüne treffen sich mit der Enzkreis-Behindertenbeauftragten

Enzkreis (pm). Die Hilfe für Menschen mit Behinderungen ist im Enzkreis-Kreistag immer wieder ein zentrales Thema. Um sich hier umfassend zu informieren, hat sich die Grüne Kreistagsfraktion mit Anne Marie Rouvière-Petruzzi getroffen. Seit Mai 2018 ist sie im Enzkreis als Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung tätig und berichtete aus ihrer Praxis. Rouvière-Petruzzi sieht ihrer Rolle als „Scharnier“ und Vermittlerin zwischen den Betroffenen und vielerlei Stellen wie Gemeinden, Ämtern und Arbeitgebern.

Kreisrat Bernd Kauffmann aus Heimsheim sagte: „Arbeitgeber haben oft den Einsatz von behinderten Menschen in Sozialunternehmen als Konkurrenz gesehen, das hat sich inzwischen geändert. Wichtig ist, dass wir den Menschen das Gefühl vermitteln, dass sie als gleichwertig gesehen werden.“ Der Kontakt zu Gemeindeverwaltungen und Ämtern sei für die Behindertenbeauftragte ebenfalls Alltag, heißt es in einer Mitteilung der Grünen. Durch Flyer, Pressemitteilungen, Infos in den Gemeindeblättern und Besuchen vor Ort wolle sie die Verwaltungen, aber auch die Gemeinderäte sensibilisieren. Auch Projektgruppen vor Ort gelte es zu fördern. „Als das Thema im Gemeinderat diskutiert wurde und ein selbst behinderter Fachmann die vielerlei Barrieren im Alltag aufgezeigt hatte, gab es im Gremium ein echtes Aha-Erlebnis, was dann einiges bewegt hat“, wird der Illinger Kreisrat Dr. Peter Pförsich zitiert. „Im Kindergarten ist die Inklusion häufig einfacher als später im Übergang in die Schule und ins Berufsleben“, so Rouvière-Petruzzi. „Oft scheitert es an fehlenden Rahmenbedingungen vor Ort“, so Kreisrätin Rita Talmon aus Niefern-Öschelbronn, die an einer Schule für behinderte Menschen arbeitet. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Pforzheim habe Kreisrat Joachim Wildenmann thematisiert. „Ich arbeite eng mit dem Inklusionsbeauftragten der Stadt zusammen, das umfangreiche Thema können wir nur gemeinsam stemmen“, so Rouvière-Petruzzi. Dem hätten die Kreisräte zugestimmt. „Es wäre toll, wenn, wie bei den Landkreisen, auch in den Gemeinden Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung platziert würden“, habe Rouvière-Petruzzi einen ihrer Wünsche formuliert. Fazit der Kreistagsfraktion: „Sie machen mit viel Einsatz einen wichtigen Job, wir müssen alle lernen, dass es normal ist, wenn Menschen unterschiedlich sind“, so Wildenmann.

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