Verunreinigung im Grundwasser

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Früherer Industrieschlammplatz

Mühlacker. Die Sicherung und Sanierung der früheren Deponie Eckenweiher Hof geht weiter. Jetzt hat der Ausschuss für Umwelt und Technik zugestimmt, der Firma IMA Umwelttechnik (Böhl-Iggelheim) den Auftrag für die Einrichtung und den zunächst fünfjährigen Betrieb einer Grundwassersanierungsanlage für rund 130000 Euro zu erteilen. Drei Viertel bezahlt das Land.

Hintergrund: Von 1987 bis 2001 wurden nach Mitteilung des zuständigen Eigenbetriebs Stadtentwässerung aus dem Deponiekörper und Untergrund der ehemaligen Industrieschlammablagerung Eckenweiher Hof im Rahmen eines Modellvorhabens des Landes Baden-Württemberg zunächst mehr als 23 Tonnen Chlorkohlenwasserstoffe (CKW), hauptsächlich aus dem Boden und der Bodenluft, entfernt. Nachdem aus der Bodenluft keine weiteren Schadstoffe mehr ausgetragen werden konnten, wurde seither die im Grundwasser noch verbliebene Restbelastung aus den beiden Grundwasserleitern „Dunkelrote Mergel“ und „Grundgipsschichten“ kontinuierlich mit einer Reinigungsanlage weiter abgezogen und gereinigt. Dabei seien von 2001 bis 2018 weitere rund 0,4 Tonnen Chlorkohlenwasserstoffe aus dem Grundwasser entnommen worden. Die jährliche CKW-Entnahmemenge sei zwar kontinuierlich auf derzeit noch etwa zehn Kilogramm zurückgegangen, doch seien die Konzentrationen der Verunreinigungen im Grundwasser noch immer so hoch, dass durch den Anlagenbetrieb ein unterirdischer Abfluss von kontaminiertem Grundwasser verhindert werden müsse. Die Altablagerung werde so „hydraulisch gesichert“, so Rainer Schellinger vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung in seiner Sitzungsvorlage.

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