Unterricht der schonungslosen Art

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Schauspielerinnen bringen THG-Schülern das Thema Flucht auf ungewöhnliche Weise näher

Mühlacker. Die Reste des Pausenbrots haben die Zehntklässler gerade hinuntergeschluckt. Was sie im Anschluss in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums erwartet, ist wesentlich schwerere Kost. Unter der Überschrift „welcome to europe – Geschichten vom Fliehen und Ankommen“ präsentieren ihnen die beiden Schauspielerinnen Nataša Rikanovic und Cosima Greeven im Rahmen eines Theaterprojekts des Kulturellen Zwischenraums mal poetisch, mal sachlich, mal beißend zynisch Facetten eines allgegenwärtigen Themas.

Unterricht der schonungslosen Art

Awet ist auf der Bühne nur eine Puppe – aber mit erschreckend realistischer Geschichte.

Da sitzen sie – allein, verloren auf einer mit wenigen, aber effektvollen Requisiten ausgestatteten Bühne, eingehüllt in Schutzfolien. „Wehe dem Fliehenden“, trägt eine Männerstimme Schuberts „Schwanengesang“ aus dem Lautsprecher. Das Stimmengemurmel im Raum wird leiser, verstummt vollends, als die beiden Schauspielerinnen die Folien abwerfen, sich erheben und im Nachrichtenstil einen immer atemloseren Parforceritt durch die jahrtausendealte Geschichte von Flucht und Vertreibung beginnen. Eine Jahreszahl jagt die andere, eine schreckliche Kerbe in der Menschheitsgeschichte die nächste.

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