Überhaupt kein Stil
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Die Fastnacht ist vorbei. Sie soll ja Frohsinn und Humor spenden, wurde von vielen Büttenrednern jedoch als Wahlveranstaltung missbraucht, siehe Mainz, wo potenzielle AfD-Wähler schon mal als Ochsen oder Esel wüst beschimpft wurden, der bayerische Ministerpräsident gar als Trampeltier. Natürlich eifrig beklatscht von der Politprominenz der sogenannten etablierten Parteien, die immer noch Zeit finden, auf jeder fernsehübertragenen Faschingsveranstaltung herumzusitzen. Nun geht das Geschimpfe nahtlos weiter. Da wollte sich Herr Oettinger erschießen, wenn er mit Frauke Petry verheiratet wäre, der an vorderster Front kämpfende, um Hilfe rufende Boris Palmer wurde von den Linken als „reaktionärer Jungspund“ bezeichnet, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird wegen ihres körperlichen Gebrechens verspottet und so weiter. Dies ist nicht einmal schlechter Stil, sondern überhaupt kein Stil und für die Demokratie äußerst förderlich... Bezeichnend ist dabei, dass genau diejenigen, die dauernd lautstark Toleranz einfordern, wiederum genau diejenigen sind, denen dieses Wort im Umgang mit anderen völlig unbekannt ist.
Horst Eisenmann, Bretten
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