Transzendenz und neue Welten
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Pforzheim (pm). Im dritten Sinfoniekonzert am Sonntag, 14. Februar, um 19 Uhr, wagt Markus Huber zusammen mit der Badischen Philharmonie Pforzheim einen Blick in unbekannte Welten. Zwei Werke des tschechischen Komponisten Antonín Dvorák umrahmen das Programm. Zuerst eröffnet die Sinfonische Dichtung „Die Waldtaube“ die geheimnisvolle Sphäre eines böhmischen Volksmärchens. Hinter dem Sarg ihres verstorbenen Gatten schreitet eine trauernde Witwe. Ihre Tränen aber sind nicht echt, weil sie ihren Gatten vergiftete, um ihren jungen Geliebten zu heiraten. Seitdem singt auf dem Grab des verstorbenen Mannes unermüdlich eine Waldtaube, deren Klagelaute die Frau schließlich um den Verstand bringen. Während sich Antonín Dvorák in der Sinfonischen Dichtung „Die Waldtaube“ von seiner volkstümlichen Seite zeigt, gibt er sich in seiner 9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“ als Kosmopolit. Hier zeichnet er eine musikalische Landkarte der USA, damals ein unbekanntes und doch gleichermaßen faszinierendes Land.
Im Zentrum des Konzerts, dem um 18 Uhr eine Einführung im Mittleren Saal vorausgeht, steht jedoch Alban Bergs einziges Violinkonzert: Es trägt den Titel „Dem Andenken eines Engels“ und entstand im Jahre 1935 anlässlich des plötzlichen Todes von Manon Gropius, einer Tochter von Walter Gropius und Alma Mahler-Werfel. Dieses Violinkonzert ist ein Schlüsselwerk der Klassischen Moderne, da Alban Berg Elemente der von ihm mitentwickelten Zwölftonmusik mit spätromantischer Klangsinnlichkeit und barocken Kompositionstechniken verband.
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