Tierische Untermieter beziehen Quartier

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Mit dem Einzug der kühleren Jahreszeit suchen Heuschrecken und andere Insekten Unterschlupf in Häusern und Kellern

Der Herbst hat Einzug gehalten, die ersten kühleren Nächte sind überstanden, und mit ihnen haben sich still und leise in vielen Häusern in Mühlacker neue „Untermieter“ breitgemacht.

Tierische Untermieter beziehen Quartier

Mühlacker/Enzkreis. „Viele Insekten und auch einige Säugetiere nutzen jetzt die Tatsache, dass viele Menschen tagsüber noch die Terrassentür oder auch ihre Fenster offen lassen, um ein scheinbar sicheres und warmes Plätzchen für den Winter zu finden“, erklärt der Landschaftsökologe Peter Zimmermann. Der Heuschreckenfachmann, der früher die Naturschutzgebiete im Enzkreis betreute und der heute im Regierungspräsidium Karlsruhe für den Artenschutz im gesamten Regierungsbezirk Karlsruhe zuständig ist, nennt die Südliche Eichen- und die Südliche Sichelschrecke als Beispiele für Insekten, die oft schon früh im Herbst in die Wohnung eindringen. „Beide Heuschreckenarten sind erst in den letzten Jahrzehnten aus Südeuropa bei uns eingewandert und daher besonders kälteempfindlich“, erklärt der Landschaftsökologe, warum die grün gefärbten harmlosen Schrecken auch jetzt schon häufig in Stadtwohnungen zu finden sind. Selbst wenn sie dort nicht bemerkt werden, hilft ihnen die neue Heimat aber nicht wirklich lange. Mehr als ein paar Wochen überleben die beiden Heuschrecken ihre Artgenossen im Freien auch im Schutz menschlicher Behausungen nicht. „Heuschrecken haben ohnehin nur eine Lebensspanne von ein paar Monaten, spätestens am Ende der Vegetationsperiode sterben sie“, erklärt Zimmermann.

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