Technik begeistert
Archiv
Ansichts-Sache: Postkarte zeigt Mühlackers ganzen Stolz – den Sender
Mühlacker. Sein Fortbestehen ist ungewiss, die Zukunft scheint wenig rosig. Eines aber ist klar: Mühlacker und seinen Sender verbindet eine ganz besondere Beziehung. Diese schlägt sich nicht nur im Synonym zum Stadtnamen und diversen Betitelungen für Dinge des täglichen Lebens nieder. Unverhüllter Stolz auf die von 1930 an in verschiedenen Ausführungen existierende technische Errungenschaft spiegelt sich auch auf einer Postkarte wider, die 1938 aus der Senderstadt in die Nachbarkommune Illingen geschickt worden ist. „Mühlacker mit Gross-Sender“ steht in geschwungenen Lettern am rechten oberen Rand, und daneben präsentiert sich eine Stadtansicht mit dem alten Wahrzeichen, der Burgruine Löffelstelz, und dem neuen, hochaufragenden Technik-Turm. Fast schon zierlich wirkt dagegen die Dürrmenzer St. Andreas-Kirche samt der sie umgebenden Wohnbebauung.
Altes und neues Wahrzeichen vereint auf einer Postkarte. Foto: Becker
Auf den Markt gebracht wurde die Postkarte von der Karl Elser Buch- und Schreibwarenhandlung Mühlacker. Lokalpatriotismus kommt selbst beim Poststempel zum Ausdruck. „Mühlacker (Württ.) die württ. Senderstadt“ ist kreisrund auf dem Porträt Hindenburgs zu lesen, und ein stilisierter Sender steht im Mittelpunkt. Der Inhalt der Botschaft, die der Adressatin übermittelt wurde, ist kurz: Sie wurde um die Bestätigung eines – neumodisch ausgedrückt – „Dates“ gebeten. Schreiber und Empfängerin sollten später ein Paar werden, also ging die Sender-Karte sicher nicht unbeachtet „return to sender“.
Wir freuen uns, dass Sie sich für
einen Artikel interessieren.
Jetzt registrieren und weiterlesen.
- ➔ Alle Webseiteninhalte
-
➔ Inklusive aller
Artikel
- ➔ Jederzeit kündbar
Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen