Täter riskieren hohe Haftstrafen für wenig Beute

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Auch wenn die Zahl der bewaffneten Raubüberfälle im Enzkreis aufhorchen lässt, gibt es keinen besorgniserregenden Großtrend

Eine Serie von bewaffneten Raubüberfällen verunsichert die Menschen in der Region. Seit Januar ereigneten sich bereits vier Fälle. Die Ermittlungen der Polizei gestalten sich schwierig.

Erstellt: 16.11.2016, 00:00 Uhr

Täter riskieren hohe Haftstrafen für wenig Beute — Durch die Veröffentlichung eines Überwachungsfotos erhofft sich die Polizei nach dem Raubüberfall auf die Jet-Tankstelle am Illinger Eck am 5. November neue Hinweise auf den Täter. Er ist 1,60 bis 1,70 Meter groß, hat eine normale Statur und trug eine schwarze Bomberjacke, einen hellen Schal und graue Schuhe. Er soll „osteuropäischen Slang“ gehabt haben. Wer glaubt, den Mann zu kennen, wird gebeten, sich unter Telefon 07231/186-0 bei der Kriminalpolizei in Pforzheim oder unter 0721/939-5555 beim Kriminaldauerdienst in Karlsruhe zu melden. Foto: pol

Enzkreis. Nach dem jüngsten Überfall auf eine Metzgerei in Mühlacker am vergangenen Freitagabend stehen die drei Mitarbeiterinnen, die zum Tatzeitpunkt im Laden waren, inzwischen wieder hinter der Theke, um Kunden zu bedienen. Den drei Frauen gehe es gut, sagt Geschäftsführer Sven Lindauer. „Aber natürlich ist die Unbedarftheit jetzt für eine Weile weg.“ Ein Unbekannter hatte die Angestellten und eine Kundin mit einer Waffe bedroht und dadurch die Herausgabe der Tageseinnahmen erzwungen (wir berichteten). Die Metzgerei hat in ihrer 80-jährigen Geschichte schon ein paar Einbrüche verkraften müssen, ein bewaffneter Raubüberfall kam bisher jedoch noch nicht vor. Es kann gut sein, dass der Täter das Geschäft im Vorfeld des Überfalls genau ausspioniert hat. „Freitags ist der umsatzstärkste Tag der Woche“, sagt Lindauer.