Szenen eines Ölbronner Schicksals

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Das Buch „Zwerland“, in dem Barbara Knodel ein Frauenleben in der NS-Zeit beleuchtet, findet überregionale Beachtung

Barbara Knodels Buch „Zwerland“ hat in Ölbronn für Aufsehen gesorgt, doch ist das Thema bedeutend genug, um weit über das Dorf hinaus beachtet zu werden. In Form einer szenischen Lesung findet die Geschichte einer mutigen, in der Nazi-Zeit denunzierten Frau Eingang in die Eröffnungswoche der Dauerausstellung im „Hotel Silber“ in Stuttgart.

Ölbronn-Dürrn/Stuttgart. „Ein bisschen geehrt“ fühle sie sich schon, gesteht Barbara Knodel mit Blick auf den kommenden Sonntag, 9. Dezember. Schließlich werde ihr Buch bei einer szenischen Lesung im „Hotel Silber“ in Stuttgart (Beginn ist um 11 Uhr) auf einer wichtigen Plattform präsentiert. Die Geschichte der Lena Schaible geborene Auweder wird, gelesen von professionellen Schauspielern, genau dort lebendig werden, wo sich ein traumatisches Ereignis im Leben der jungen Ölbronnerin abgespielt hat. Wie von Barbara Knodel im Anschluss an eine aufwendige Recherche dargestellt, landete die der Liebschaft mit einem polnischen Zwangsarbeiter bezichtigte Bauerntochter Lena im Gestapo-Gefängnis. „Das Hotel Silber war weit und breit berüchtigt“, zitiert Barbara Knodel die damals 21-Jährige. „Faustschläge und Fußtritte von früh bis spät. Ich bin hin- und hergeflogen, wurde geworfen, bespuckt und verhört, verhört bis zum Wahnsinn.“

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