Strafanträge wohl höher als gedacht
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Pforzheim (weg). Eigentlich sollte die Auseinandersetzung vor der Schlösslegalerie, die am 20. August vergangenen Jahres die Besatzungen von zwölf Streifenwagen beschäftigt hatte, in dieser Woche ein gerichtliches Nachspiel haben. Dazu kam es indes nicht. Die Verhandlung vor Richterin Düppers gegen fünf Angeklagte endete noch vor Verlesung der Anklageschrift. Denn Staatsanwalt Henrich Blaßies gab zu bedenken, dass die Strafanträge möglicherweise über einem Jahr liegen könnten. Beim Einzelrichter, wie im Fall am Mittwoch, liegt jedoch der Strafrahmen bei höchstens einem Jahr.
Zum Hintergrund: In einem Internetcafé gerieten drei Besucher mit dem Betreiber verbal aneinander. Später verlagerte sich die Auseinandersetzung vor die Schlösslegalerie, wo sich zwei Gruppen von etwa 20 Streitern gegenüberstanden. Umstehende gaben „hilfreiche“ Kommentare ab. Die Polizei griff ein, erteilte Platzverweise. Eine Gruppe verschwand daraufhin, ebenso die Ordnungshüter. Kaum waren Letztere gegangen, da setzte die zweite Gruppe der ersten nach, und es kam erneut zur Schlägerei. Einer der Männer hatte ein Messer eingesetzt. Drei der „Kämpfer“ wurden festgenommen. Der Hintergrund der Eskalation blieb unklar. Die Aussagen variierten. Wie sich danach herausstellte, standen sich offenbar Muslime und Jesiden gegenüber.
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