Sternenfels muss sparen

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Gemeindefinanzen sollen konsolidiert werden – Rat verabschiedet Haushalt 2016

Erstmals nach einigen Jahren spricht man in der Sternenfelser Rathauspolitik wieder von einem Einstieg in die Konsolidierung der Gemeindefinanzen. Im laufenden Jahr soll begonnen werden, Altdefizite abzubauen. Kehrseite: Rücklagen können keine gebildet werden.

Sternenfels. Dies ist die Kernaussage von Bürgermeister Werner Weber zum Haushalt für das laufende Jahr, den der Gemeinderat am Donnerstagabend einstimmig verabschiedet hat. Letztmals assistierte dem Rathauschef der langjährige Amtsleiter Norman Tank, der – obschon Kämmerer in Ölbronn-Dürrn – seinem seitherigen Arbeitgeber noch immer beratend zur Seite steht. Tank warnte denn auch vor allzu viel Euphorie, denn die aktuelle Situation – weniger Umlagen bei gleichzeitig höheren Zuwendungen – könne sich in ein, zwei Jahren schon wieder ins Gegenteil umkehren, weil die Finanzausgleichssystematik sich immer am Verlauf des Vorvorjahres orientiere. Auch der Bürgermeister bekräftigte, was der Gemeinde von der Rechtsaufsicht im Landratsamt auferlegt worden sei, nämlich die Verpflichtung zu sparsamem Haushalten. „Aber ich glaube, dazu sind wir auch in der Lage“, betonte Weber, und die Sprecher der beiden Ratsfraktionen bekräftigten diesen Willen auch in ihren abschließenden kurzen Stellungnahmen. Im laufenden Jahr sollen in der Kommune knapp 7,5 Millionen Euro bewegt werden, rund 345000 Euro mehr als im Vorjahr. Der Vermögenshaushalt bleibt mit 1,6 Millionen Euro nahezu identisch, die Steigerungen entfallen auf den Verwaltungshaushalt (6,33 Millionen). Hier bilden die Personalausgaben mit 1,63 Millionen bei einer nur minimalen Steigerung die größte Position, gefolgt vom Verwaltungs- und Betriebsaufwand, der sich um rund 250000 Euro auf 1,32 Millionen erhöht. Die Gewerbesteuereinnahmen werden mit 800000 Euro auf Vorjahreshöhe taxiert. Wie berichtet, war der ursprünglich um 50 Prozent höhere Ansatz sehr schnell wieder zurückgefahren worden. Nach den Berechnungen des bisherigen Kämmerers Tank soll es gelingen, im laufenden Jahr eine Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt in Höhe von rund 530000 Euro zu erwirtschaften.

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