Stadthalle: CDU legt nach

Mühlacker (md/the/pm). In einem Antrag hatte sich die CDU-Ratsfraktion in der vergangenen Woche dafür ausgesprochen, im Haushalt 2019 eine erste Rate für den Bau einer neuen Stadthalle einzustellen. „Der Baubeginn der neuen Stadthalle soll unmittelbar nach Beendigung der Abbrucharbeiten des Mühlehofs stattfinden“, so die CDU. Nachdem Bächles Fraktion mit ihrem Antrag öffentlich Druck aufgebaut hatte, positionierten sich die Vorsitzenden der anderen Ratsfraktionen in der Sache (wir berichteten). Grundsätzlich herrscht in der Verwaltung und im Gemeinderat Einigkeit: Die Übergangsphase, in der sich ohne Ersatzbau ein stockwerktiefes Loch im Zentrum auftut, soll möglichst kurz gehalten werden. Andererseits gibt es darüber, wie die Lücke sinnvoll ausgefüllt werden soll, nach wie vor unterschiedliche Vorstellungen. Mehrzweckhalle, Stadthalle oder Kulturhalle mit Konzertsaal – schon was den Charakter des künftigen Veranstaltungsorts betrifft, gehen die Meinungen im Gemeinderat weit auseinander. Der CDU-Fraktionschef ist irritiert über die „seltsamen Aussagen“ der anderen Fraktionen. Bächle betont einmal mehr, dass man mit Blick auf den Neubau einer Stadthalle möglichst schnell in das Verfahren einsteigen solle. „Man hat das Ganze schleifen lassen, wir müssen jetzt anfangen“, sagt Bächle auf Nachfrage. Schließlich gebe es einen Zeitplan, der von allen Fraktionen im Gemeinderat abgesegnet worden sei. Bächle bezieht sich bei seiner Feststellung auf einen Fahrplan, wie er Anfang Juli im Jahr 2017 vom Gremium beschlossen worden war. Damals war als möglicher Baubeginn für die neue Stadthalle September 2019 geplant gewesen. Das Raumprogramm und die Festlegung der Hallengröße sollte nach dem ursprünglichen Beschluss zum Ende dieses Jahres stehen. Daran sollten sich die anderen Fraktionen erinnern, mahnte Bächle erneut Tempo an, was die Ära nach dem Mühlehof-Abriss betrifft.