Sprache als machtvolles Instrument
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Poetry-Slammer Ansgar Hufnagel hat Gedichte veröffentlicht
Mühlacker. Der wöchentliche Dichterwettstreit in den Enzgärten, neudeutsch Poetry Slam, zählte sicher zu den Höhepunkten der Mühlacker Gartenschau. Wer nicht genug bekommen kann vom Ideenreichtum der Texter, wird sich am Dienstag, 3. November, 19.30 Uhr, an der Fortsetzung der Reihe bei Buch-Elser erfreuen – und dürfte sich möglicherweise auch für ein neues Druckwerk interessieren: Einer der Slammer, die dem Publikum auf der Mühlacker Tagblatt Leseinsel im Gedächtnis geblieben sind, hat seine Sicht der Dinge in einen Gedichtband gepackt (siehe „Nachgefragt“ auf dieser Seite). Darin erweist sich Ansgar Hufnagel als stilsicherer Wortakrobat, der es versteht, kleine Alltagsszenen ebenso wie große philosophische Fragen – ob gereimt oder nicht – in Verse zu gießen. „Wie gern hätte ich Flügel“ heißt das Werk des 1987 geborenen Stuttgarters, der bei seinem Auftritt auf der Gartenschau mit 45 von 50 möglichen Punkten belohnt worden war.
„Worte, Sprache, Klang sind machtvolles Instrument“, stellt Hufnagel in einem der Gedichte fest und nutzt dieses Instrument, um über die Vergänglichkeit der Zeit, über Träume und Sehnsüchte, besondere Begegnungen und die Liebe zu schreiben. Der Mut zu bildstarken Formulierungen beschert dem Leser neue Perspektiven. „Ich pflücke Gedankentrauben und hänge sie an Wipfel blätterloser Bäume“, formuliert Hufnagel beispielsweise. Die leeren Seiten, die dem Gedicht „Daunenfedern“ und vielen weiteren gegenüberliegen, sollen bewusst dazu ermuntern, eigene Gedankentrauben festzuhalten.
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