„Sparliste entfacht nur Strohfeuer“
Archiv
Industrie- und Handelskammer kritisiert Steuererhöhungen in Pforzheim
Pforzheim/Enzkreis. Man lege „ein Heftpflaster über die Wunde“, vernachlässige aber die eigentliche Therapie. So wagte der Präsident der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald, Burkhard Thost, gestern den Vergleich mit medizinischen Behandlungen, als er vor Journalisten das Haushaltssicherungskonzept der Stadt Pforzheim analysierte. Nach Auffassung der IHK beinhalten die Handlungsempfehlungen von Oberbürgermeister Gert Hager keine „nachhaltig wirkenden, strukturellen Maßnahmen“.

Die Industrie- und Handelskammer wehrt sich dagegen, dass Unternehmen, wie hier auf der Wilferdinger Höhe, durch Steuererhöhungen die Finanzsituation der Stadt Pforzheim gravierend verbessern sollen. Foto: Kollros
Über 300 Positionen enthält das umstrittene Papier mit Ausgabenstreichungen und Einnahmenverbesserungen (MT vom 9. Juni). Zu Letzteren gehört die Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuern, wobei allein die Pforzheimer Wirtschaft mit zusätzlich 7,4 Millionen Euro jährlich zur Kasse gebeten würde. Was die in etlichen Rankings das Schlusslicht bildende Stadt – Arbeitslosenquote, Migrantenanteil und einiges mehr – plötzlich auf eine neuerliche Spitzenposition im Land hieven würde: nach dem AfD-Wahlerfolg dann auch noch mit dem höchsten Gewerbesteuersatz im Land. Das Stadtoberhaupt drängt auf eine Erhöhung von 410 auf 450 Hebesatzpunkte – und dies offenbar auch noch ohne zeitliche Beschränkung.
Wir freuen uns, dass Sie sich für
einen Artikel interessieren.
Jetzt registrieren und weiterlesen.
- ➔ Alle Webseiteninhalte
-
➔ Inklusive aller
Artikel
- ➔ Jederzeit kündbar
Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen