Soldatengräber sollen endlich saniert werden

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Fraktionschef der Freien Wähler verliert langsam die Geduld

Mühlacker (pm). „Es ist, als ob man einem Ochsen ins Horn pfetzt, es passiert nichts“, ärgert sich Stadtrat Rolf Leo über den ungepflegten Zustand der Soldatengräber auf dem Friedhof St. Peter. Für die Fraktion der Freien Wähler habe er erstmals im November 2016 angeregt, die Bepflanzung der Anlage ordentlich herzurichten und neu anzulegen sowie die einzelnen Grabsteine wieder lesbar zu machen. Die Verwaltung habe versprochen, sich beim Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge kundig zu machen, ob es Zuschüsse dafür gebe. Im November 2017 wiederholten die Freien Wähler ihre Anregung, weil bis dahin nichts geschehen war. Im Frühjahr 2018 habe es schließlich eine Besichtigung zusammen mit Tiefbauamtsleiter Holger Weyhersmüller und der Leiterin des Amtes für Grünordnung, Inga Gallob, gegeben. Man war sich einig, dass die Gräber von überwuchertem Efeu freigelegt und die Anlage neu gestaltet werden müsse; gleichzeitig wollte man statt der maroden Treppe einen barrierefreien Zugang schaffen. Rolf Leo kritisierte dabei auch den Zustand des großen Ehrenmals, bei dem zwischen Mauerfugen Pflanzen hervordrangen und stellenweise Moosbewuchs erkennbar war. Um größeren Schäden vorzubeugen, beauftragte die Verwaltung daraufhin einen Bildhauermeister mit der Ausbesserung und der Reinigung. „Bei der Gedenkfeier am Totensonntag vor einigen Wochen konnte man sehen, dass dieses zumindest wieder ordentlich hergerichtet wurde“, stellt Leo anerkennend fest.

Nichts geschehen sei aber bei den Soldatengräbern. Auf eine neuerliche Anfrage der Fraktion antwortete die Verwaltung, dass sie mit dem Volksbund nochmals Kontakt aufgenommen habe. Dieser unterstütze Kommunen bei der Überplanung und Erhaltung von Soldatengräbern. Zuschüsse könnten beim Regierungspräsidium beantragt werden. Es seien jedoch keine großen Zuschüsse zu erwarten, so gebe es pro Grab eines Soldaten lediglich einen Zuschuss von 20 Euro. Vom Volksbund, so Weyhersmüller, sei mitgeteilt worden, dass „durch vielfältige Aufgaben und viele Krankheitsausfälle die Bearbeitung bislang nicht möglich war“. Ein erster Entwurf sei aber noch für das zu Ende gehende Jahr 2018 versprochen worden.

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