Schwarze Null

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Ausgeglichener Kliniken-Haushalt ist eine politische Aufgabe

Schwarze Null

Eine einsetzende Trendwende sowie eine „schwarze Null“: Die Fraktionschefs im Kreistag haben deutlich formuliert, was sie im Hinblick auf die Enzkreis-Kliniken erwarten. Doch die prognostizierte Ergebnisentwicklung zeigt, dass die Kliniken diesem Wunsch so schnell nicht nachkommen werden. Bis 2018 stehen jährlich zwischen 4,5 und fünf Millionen Euro hinter dem Minus. 2019 könnten es dann noch dreieinhalb Millionen Euro sein. Zur Verbesserung dieses Ergebnisses könnte das neue Gelenkzentrum am Krankenhaus Neuenbürg beitragen. Hier und da könnten auch Standardisierungen und andere Handgriffe zu einem verbesserten Ergebnis führen. Doch eine „schwarze Null“ scheint für außenstehende Beobachter auch dadurch nicht so schnell umsetzbar. Es ist keineswegs der Unwille der Verantwortlichen, mit dem sich die jährlichen Verluste erklären ließen – im Gegenteil. Stationssanierungen, die Kooperation mit der Radiologie Mühlacker, das Schlaganfall-Netzwerk, die sanierte Frauenklinik, der Linksherzkatheter-Messplatz, die geplante Tele-Radiologie und Tele-Medizin, noch mehr Kooperationen und Standardisierungen – es ist eine lange Liste, die zeigt, wie sehr sich die Regionale Kliniken Holding für „ihr“ Ankerhaus in Mühlacker einsetzt. Überhaupt betont Professor Jörg Martin gern, wie wichtig Mühlacker für die Holding sei, weil das Krankenhaus so zentral liegt. Auch den Kreisräten und Landrat Karl Röckinger sind die Enzkreis-Kliniken sprichwörtlich „lieb und teuer“. Nur zu verständlich, dass sie auf eine Trendwende hoffen. Die ersten Weichen sind gestellt. Nun ist die Politik gefragt – allerdings ein paar Etagen über dem Kreistag.

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