Schlägerei wirft vor Gericht Fragen auf

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Trio muss sich vor Jugendrichter verantworten

Pforzheim (weg). Schlägereien entwickeln sich fast immer innerhalb von Sekunden und dauern in aller Regel nur Minuten. Eineinhalb Jahre später für das Gericht die alkoholgeschwängerte Situation nachvollziehbar darzustellen, ist recht schwierig. So war es auch an diesem Dienstag in der Verhandlung vor Jugendrichter Udo Pawlischta. Drei junge Männer, zur Tatzeit waren zwei 19 und einer 18 Jahre alt, müssen sich wegen Körperverletzung verantworten.

Begonnen hatte wohl alles bei einer Geburtstagsfeier am 1. April 2018 auf der Wilferdinger Höhe. Der Angeklagte Tschak, 19 (Namen der Angeklagten geändert), war von einem anderen Gast aufgefordert worden, leiser zu sein beziehungsweise „die Fresse“ zu halten. Erst gab es Geschubse, dann blutete Tschak aus der Nase. Dann lag sein 18-jähriger Freund Nobbi am Boden, und mehrere hauten auf ihn ein. Tschak und der Angeklagte Duck versuchten, ihm gegen die Übermacht zu helfen. Duck, vor etlichen Jahren noch Kickboxer, verpasste einem, der ihn von hinten wegzog, ein paar Faustschläge. Der heute 22-Jährige erlitt mehrere Platzwunden, die im Krankenhaus genäht werden mussten. Der Geschädigte, der mit Duck dasselbe Gymnasium besucht hatte, erinnerte sich an dieselbe Geschichte, nur mit anderen Vorzeichen: Er hatte Geschrei und Tumult gehört und gesehen, dass auf seinen Freund von mehreren eingeschlagen wurde. Er lief dazu und versuchte, ihm gegen die Übermacht zu helfen. Er packte Duck und drückte ihn an eine Hauswand. Möglich, dass Duck glaubte, in einer Notwehrsituation zu sein, räumte der Zeuge ein. Dass Tschak blutete, hatte er gesehen.

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