„Saublöd, was Sie hier machen“
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Wie eine „Freundschaft plus“ als Schmierentheater vor dem Maulbronner Amtsgericht endet
Maulbronn (md). Wie eine Verhandlung im Maulbronner Amtsgericht in dieser Woche gezeigt hat, ist die sprachliche Verrohung in Teilen der Bevölkerung längst auf dem Gipfelpunkt angekommen. Streitigkeiten werden zwar immer noch live und in Farbe ausgetragen, zusätzlich beschimpft man sich besonders in der jüngeren Generation aber auch über Instagram oder per WhatsApp aufs Übelste – gern auch unter Verwendung mehr oder weniger kompromittierender Fotos. Oftmals ist den Beteiligten nicht klar, dass sie dabei auf einem schmalen Grat wandern. Richter sehen sich jedenfalls immer häufiger mit unappetitlichen Chats, Posts oder entsprechenden Bildern aus sozialen Netzwerken konfrontiert. Es ist beispielsweise nicht legal, ohne Einwilligung einer Person deren Bild irgendwo hochzuladen. Bei entsprechender Anzeige hat dies Folgen.
Ein junger Maschinenbediener musste sich am Donnerstag vor Gericht verantworten, weil er eine 19-Jährige teils publikumswirksam beleidigt und bedroht hatte. Er werde sie „finden, f... und wegbomben“ lautete die Verbalentgleisung des Mannes am Telefon, die zumindest hier aus Anstandsgründen nicht in vollem Umfang zitiert wird. Außerdem hatte er ein Foto der Frau auf seinem Instagram-Profil eingestellt, das er mit „Bitch“ und ihrem Vornamen untertitelte. Auf dem Bild hatte die 19-Jährige ihr Gesicht zwar mit einer Hand verdeckt, gleichwohl war sie für Bekannte zu identifizieren.
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