Reinigungskräfte sollen sich wehren
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Enzkreis (pm). Weniger Urlaub, gestrichene Zuschläge, Arbeit auf Abruf – einem Großteil der rund 940 Reinigungskräfte im Enzkreis drohen laut einer Mitteilung der Gewerkschaft IG Bau massive Einbußen. „Aktuell legen viele Chefs ihren Mitarbeitern neue Arbeitsverträge zu deutlich schlechteren Konditionen vor. Die sollte keiner unterschreiben“, mahnt Wolfgang Kreis von der IG BAU Nordbaden. Sollten die Arbeitgeber die anstehenden Tarifverhandlungen blockieren, so die IG Bau, könnte die Reinigungsbranche einen „heißen Sommer“ erleben. „Auch im Enzkreis könnten dann Schulen, Büros und Krankenhäuser schmutzig bleiben.“
Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks hatte laut Gewerkschaft den Rahmentarifvertrag für die Branche zum 31. Juli gekündigt. Bevor am 15. August über einen neuen Vertrag verhandelt werde, sollen nach dem Eindruck der IG BAU in der Zwischenzeit die Standards gedrückt werden. Gehe es nach dem Willen einiger Firmen, sollten Beschäftigte, die bislang feste Arbeitszeiten hatten, künftig auf Abruf arbeiten. Das sei ein Schlag ins Gesicht für alle, die ohnehin jeden Euro zweimal umdrehen müssten, kritisiert die IG BAU. Gerade Frauen seien von den Kürzungen betroffen. „Hinzu kommt: Ein Großteil der Beschäftigten hat nur einen Teilzeit- oder Minijob. Da wird es am Monatsende richtig eng“, gibt Gewerkschafter Kreis zu bedenken.
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