Radweg unter neuer Enzbrücke abgeblockt
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Behörden befürchten Nachteile für den Hochwasserschutz
Mühlacker. Schlechte Nachricht für die Stadt Mühlacker: Das Regierungspräsidium Karlsruhe und das Landratsamt Enzkreis lehnen einen möglichen Ausbau des Enztalradweges unter der künftigen Herrenwaagbrücke und im Enzvorland ab. Eine entsprechende Planung wird nicht weiterverfolgt. Diesem Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung hat der Gemeinderat trotz aller Enttäuschung mehrheitlich gegen die Voten von SPD und LMU zugestimmt. Abgelehnt wird der Wunsch der Stadt von den Behörden aus Gründen des Hochwasser- und des Naturschutzes. Durch den Radweg würde der Abflussquerschnitt reduziert, erläuterte Tiefbauamtsleiter Holger Weyhersmüller die abschlägige Stellungnahme, die er ungeachtet seines Bedauerns für „schlüssig“ hielt.
Die jetzige Herrenwaagbrücke wird bald durch ein neues Bauwerk ersetzt. Foto: Huber
„Radweg oder Hochwasserschutz? – das ist hier die Frage“, brachte Oberbürgermeister Frank Schneider das Dilemma auf den Punkt. Auf der einen Seite wolle das Land den Radverkehr fördern, und auf der anderen Seite wolle das Regierungspräsidium die neue Brücke so bauen, dass kein Radweg möglich ist, monierte LMU-Sprecher Klemens Köberle. Er sei nun „ratlos“, wolle sich aber nicht geschlagen geben. Ebenso beharrlich zeigte sich SPD-Chef Jürgen Metzer. Gemeinsam mit der LMU beantragte die SPD, an der Planung einer Radverbindung unter der Brücke festzuhalten unter der Bedingung, dass der Hochwasserschutz nicht darunter leidet. Doch der Antrag fand keine Mehrheit.
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