Querbeet durch alle Dönerläden

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Publikum amüsiert sich im Kulturhaus Osterfeld über Mundstuhl

Pforzheim. So kann man sich auch Standing Ovations“ beschaffen: indem man zum einen so oft die Wiederholung des „Inzest“-Lieds androht, bis der Morgen dämmert oder dem „Sitzenbleiber“ klar macht, dass man ihn zur Strafe an den Trecker bindet und durch alle 250 Dönerläden von Pforzheim zieht. Das wirkt.

Querbeet durch alle Dönerläden

Das Duo Mundstuhl in Aktion. Foto: Roth

Aber auch ohne Drohung wäre das Publikum sicher zum Abschiedslied nach zwei Stunden Dauer-Gebabbel durch das Mundstuhl-Duo Lars Niedereichholz und Ande Werner aufgestanden. Nicht umsonst muss der Orchestergraben noch für Sitzplätze herhalten: Das Komiker-Pärchen übt einen Sog aus. Vielleicht sind es ja auch die bezaubernden Damen Peggy und Sandy aus der Plattenbausiedlung, die so herzallerliebst sächseln und aufgeregt sind, weil „nur noch dreimal schlafen und dann fahren wir nach Lloret de Mar“. Die Sorgen haben einen dann wieder schnell genug am Wickel mit Sohn Justin, der zwar mit ordentlicher Frisur herumläuft, ganz kurz geschoren. Aber muss der sich mit elf Jahren den Namen seiner Lieblingsband Kiss tätowieren lassen? „Nur das K und I fehlen noch.“ Dafür hat er sich das Hakenkreuz selbst auf die Stirn tätowiert. Verkehrt herum. Logisch, hat es ja auch vor dem Spiegel gemacht. Sandy ist erleichtert, so kriegt der Junge jetzt vielleicht doch noch einen Ausbildungsplatz.

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