Preisgekrönte Kunst aus Fundstücken
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Stuttgarter Künstlerin im Landratsamt mit dem Gerlinde-Beck-Preis ausgezeichnet – Ausstellung bis Mitte September
Ohne Wegwerf-Mentalität würde Anne Römpp mit leeren Händen dastehen: Die Stuttgarter Künstlerin verwertet entsorgte Alltagsgegenstände. Dafür ist sie im Landratsamt Enzkreis mit dem Gerlinde-Beck-Preis ausgezeichnet worden.

Neue Bedeutung erlangen Kugellaterne, Reflektor und Bohrkern mit diesem Objekt, das eine riesige Wahrsagerkugel sein könnte. Foto: Roth
Enzkreis. Der alten Tischplatte aus der Poststelle des Landratsamtes hätte fast eine Begegnung mit der Kreissäge geblüht. Doch sie ist immer noch im Gebäude und könnte, wäre sie des Sprechens mächtig, sagen: Schaut her, ich bin jetzt ein Kunstwerk. Auch der ehemalige Landrat Werner Burckhardt ist verewigt. Natürlich nicht er selbst, sondern Utensilien, die er offenbar an seinem Arbeitsplatz zurück gelassen hat. Dem aktuellen Amtsinhaber Karl Röckinger gefällt die Vorstellung, dass Historisches zu neuen Ehren kommt und aus Fundstücken Kunststücke werden. Er sieht sich in der „zauberhaften Welt der Anne Römpp“. Die Stuttgarter Künstlerin bekommt von ihm aber nicht etwa ein Utensil von seinem Arbeitsplatz in die Hand gedrückt, sondern einen großen Blumenstrauß, womit der Landrat zur Überreichung des „Gerlinde-Beck-Preises für Skulptur“ gratuliert. Die Verleihung hat am Montagabend zahlreiche Kunstinteressierte ins Foyer des Landratsamtes strömen lassen.
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