Politdrama gerät außer Kontrolle
Archiv
Nick Withbys „Sein oder Nichtsein“ nach Ernst Lubitsch treibt im Theater Pforzheim Scherze mit dem Entsetzen
Ursprünglich war es ein Film mit dem Titel „To be or not to be“, den Ernst Lubitsch 1942 in den USA drehte. Nach dieser Vorlage schrieb der britische Dramatiker und Drehbuchautor Nick Withby ein Schauspiel, das 2008 am Broadway uraufgeführt wurde und jetzt im Theater Pforzheim zu sehen ist.

In Sein oder Nichtsein will eine Warschauer Schauspieltruppe in verschiedenen Verkleidungen die deutschen NS-Besatzer überlisten. Foto: privat
Pforzheim. „Sein oder Nichtsein“, so der deutsche Titel des Stücks, der wie das englische Original die ersten Worte des Titelhelden aus Shakespeares berühmtem Hamlet-Monolog zitiert, ist teils Theater im Theater, teils harte Wirklichkeit in Warschau 1939. In einem polnischen Theater wird ein Anti-Nazi-Stück geprobt und noch vor der Premiere abgesetzt. Das ist die eine Seite der Geschichte. Die andere ist das Leben der Schauspieler, der Nazi-Schergen, eines angeblichen Widerstandskämpfers, der in Wahrheit ein deutscher Agent ist, und eines jungen Fliegerleutnants, der für die Schauspielerin Maria Tura entflammt ist und immer die Gelegenheit nutzt, ihr in der Garderobe seine Aufwartung zu machen, wenn deren Mann, der Schauspieler Josef Tura, den Hamlet-Monolog „Sein oder Nichtsein“ auf der Bühne spricht. Und das ist dann die Wirklichkeit nach der Besetzung Polens durch die deutsche Wehrmacht.
Wir freuen uns, dass Sie sich für
einen Artikel interessieren.
Jetzt registrieren und weiterlesen.
- ➔ Alle Webseiteninhalte
-
➔ Inklusive aller
Artikel
- ➔ Jederzeit kündbar
Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen