Neue Tattoos für die Kameraden

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51-Jähriger steht erneut vor Gericht

Pforzheim (weg). Im weltweiten Netz kursieren bekanntlich jede Menge Geschmacklosigkeiten. So schrieb ein Mensch auf Facebook im Dezember 2015, als an der mazedonischen Grenze aufgebrachte Flüchtlinge demonstrierten, man möge die Leute mit Löschwasser übergießen und ihnen nichts zu essen geben, dann würden sie alle bald „lammfromm“ sein. Einem unbekannten Zeitgenossen in Pforzheim ging das jedoch noch nicht weit genug. Er schrieb am 6. Dezember 2015: „Durchladen, anvisieren und – patsch – zwischen die Augen.“ So würde er Schwierigkeiten mit dem „parasitären Pack“ lösen.

Auf der Anklagebank vor der Berufungskammer unter Vorsitz von Richterin Diana Schick sitzt seit Montag ein 51 Jahre alter Tätowierer, der wegen Volksverhetzung angeklagt ist. Ganz zu Unrecht, wie seine Verteidigerin Nicole Schneiders (die übrigens häufig Menschen mit rechtslastiger Mentalität vertritt) darlegte. Zwar wurde die Mitteilung vom Computer des Angeklagten verschickt und aus seinem Account, aber er sei es nicht gewesen, denn: Der Computer stehe in den Geschäftsräumen gleich im Eingangsbereich, und wenn er tätowiere, schaue der Eigentümer nicht nach dem Computer, an dem überhaupt, so die Verteidigerin, oft Kunden gesessen hätten, um sich ein passendes Motiv zu ihrer Verschönerung auszusuchen. Ein Passwort habe es zum fraglichen Zeitpunkt auch nicht gegeben.

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