Neuanfang mit einem Rucksack aus Kindertagen
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Buchautorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani schildert im „Erzählcafé“ den Weg ihrer Familie aus dem Iran in die neue Heimat Deutschland
Mühlacker. Als Schauplatz der fünften Auflage des Erzählcafés hatten die Organisatoren von Diakonie und Stadt den sozialen Laden „Madita“ ausgewählt, wo sich zwischen Regalen eine gemütliche Sitzrunde einrichten ließ. Protagonistin des Abends war die 1974 im Iran geborene Buchautorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani, die lebhaft und anschaulich über ihre Kindheitserfahrungen berichtete und es verstand, mit sensibler Wortwahl nicht nur Tatsachen und Daten zu vermitteln, sondern auch Gefühle und Empfindungen, die zeigten, dass der Weg in eine neue Heimat auch eine Leidenszeit war.
Mehrnousch Zaeri-Esfahani. Foto: Filitz
„1985 war Krieg im Iran mit Irak“, begann ihr Rückblick. „Mein ältester Bruder war vierzehneinhalb Jahre alt, und junge Männer durften per Gesetz mit 15 den Iran nicht mehr verlassen, die Mädchen mussten Kopftuch tragen, und alles, was Spaß macht, ob Spielen oder sogar Rennen, war verboten“, schilderte Mehrnousch Zaeri-Esfahani ihre Erfahrungen als junges Mädchen. „Sogenannte Wächter waren unterwegs, die Leute einfach zusammenschlugen, wenn ihnen etwas nicht passte. Als Kind habe sie für den Schah und Farah Diba geschwärmt, und nicht verstanden, warum die Revolution gefährlich sein sollte, wo doch die neuen Führer versprochen hatten, dass alles besser würde und es keine Armen mehr geben würde.“
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