Muss das Bauberatungszentrum umziehen?

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Stadtwerke Pforzheim machen angeblich Eigenbedarf geltend – Innungen lassen Widerstand erkennen

Pforzheim/Enzkreis. Steht der Fortbestand des Energie- und Bauberatungszentrums unter dem (baulichen) Dach der Stadtwerke Pforzheim auf der Kippe? Diese Frage hat gestern in der Sitzung des Verwaltungsausschusses des Kreistags der SPD-Kreisrat Hans Vester aufgeworfen. Er berief sich auf Informationen aus Handwerkerkreisen. Demnach machen die Stadtwerke „Eigenbedarf“ für die rund 300 Quadratmeter große Ausstellungs- und Beratungsfläche geltend.

Muss das Bauberatungszentrum umziehen?

Zukunft ungewiss: Im ebz präsentieren die lokalen Fachinnungen in erster Linie Produkte und Lösungsansätze, die sich mit dem energetischen Sanieren und Bauen beschäftigen.Foto: Kollros

Vester beruft sich auf Aussagen des Geschäftsführers der Kreishandwerkerschaft, Mathias Morlock, wonach die Innungen vorwiegend der Ausbau- und technischen Baugewerke nach acht Jahren an einen neuen Standort umziehen sollten. Das Konstrukt stehe also auf „tönernen Füßen“, wie Vester zu bedenken gab, als es lapidar darum ging, bei der „Kleinstgesellschaft“ in der Rechtsform einer Gemeinnützigen GmbH die Prüfung des Jahresabschlusses künftig in vereinfachter Weise zu vollziehen, um so die Prüfungshonorare auf etwa 5000 Euro zu halbieren. Das Energie- und Bauberatungszentrum (ebz) befindet sich seit Sommer 2011 im Neubau der Stadtwerke am Pforzheimer Sandweg, im selben Gebäude befindet sich auch in Integrierte Rettungsleitstelle für die Stadt und den Kreis. Ursprünglich war das Beratungszentrum, auch betitelt als Energieagentur, 2004 von neun Innungen und den Stadtwerken als wichtigster Pforzheimer Energielieferant gegründet worden. Die Einweihung erfolgte durch den früheren Umweltminister Stefan Mappus. Bei der Wiedereröffnung im damaligen Stadtwerke-Neubau meinte etwa der seinerzeitige Erste Bürgermeister und spätere Geschäftsführer Roger Heidt, der mittlerweile dieses Amts enthoben ist: „Ich bin dem Handwerk dankbar, dass es diese Herkules-Arbeit geschultert hat.“ Besonders bemerkenswert sei, dass die Handwerkerschaft innerhalb von sieben Jahren zum zweiten Mal ein solches Zentrum aufgebaut habe. Und jetzt, weitere acht Jahre später, soll ein neuerlicher Umzug anstehen? Da mache man nicht mehr mit, heißt es dazu aus Kreisen der Innungen.

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