Mit offener Schnute läuft nichts

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Sascha Grammels Tour-Motto können im ausverkauften CongressCentrum mehr als 2000 Fans unterschreiben: „Ich find’s lustig“

Pforzheim. Da hat der außerirdische Handelsvertreter, der ruck-zuck mitsamt seinen sechs Armen zum Zahnarzt Doktor Schröder mutiert ist, mal Recht: „Wenn du die Schnute aufmachst, kann ich nicht sprechen.“ Also schließt Sascha Grammel seinen Mund, und schon erwacht auch das seltsame Wesen auf seinem Schoß wieder zum Leben. Damit wäre dann auch geklärt, wie ein Bauchredner arbeitet. Schweißtreibend arbeitet, denn die feuchte Stirn rührt nicht daher, dass sich der bauchredende Komiker vor gut 2300 Zuschauern im Pforzheimer CongressCentrum öffentlich in die Mundhöhle mit den weißen Beißerchen schauen lässt. Der Mann mit den blonden Strubbelhaaren und dem Lausbuben-Charme leistet über zwei Stunden knallharte Arbeit.

Mit offener Schnute läuft nichts

Sascha Grammel mit seiner Josie. Foto: Roth

Über zwei Stunden, in denen er im fliegenden Wechsel und in unterschiedlichen Tonlagen ein ganzes Heer an Puppen sprechen und auch noch zappeln lässt. Das Motto (der Tour) trägt er auf dem Leib: „Ich find’s lustig!“. Ich auch, könnten die vielen Zuschauer sagen, die nicht nur einmal herzhaft lachen, sondern auch noch das Wort des Abends bestimmen dürfen, das sich Sascha Grammel persönlich im Publikum abholt – und dabei Sportlichkeit beweist auf dem Weg von der hohen Bühne hinunter und auch wieder hinauf. Mitsamt dem „Breschdlingsgsälz“ in der Tasche. Die Erdbeermarmelade klebt dann tatsächlich auch an jeder Puppe. Und an Schildkröte Josie, die ihren Ausguck aus dem Panzer fast nicht mehr schließen kann. Weil es bäbbt (klebt).

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