Mit der Rätsche durch die Reben
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Die alte Tradition der Weinberghut wird in Mühlhausen noch gepflegt – Lärm soll Vögel vertreiben
Die Weinberghut, die früher von Beginn der Traubenreife bis zum Ende der Weinlese für die Wengerter ganz selbstverständlich dazugehörte, ist heute eher etwas für Traditionalisten.

Karl-Georg Kärcher mit der Rätsche, deren Klang unliebsame Gäste aus dem Weinberg vertreiben soll.
Mühlacker-Mühlhausen. „Früher war es einfach noch wichtiger, dass man seinen Wein in den Keller heimgebracht hat. Als es noch nicht diese Rundumversorgung mit Lebensmitteln und Getränken gab, waren der Wein und der Most das Hauptgetränk“, erklärt Karl-Georg Kärcher die Ursprünge und die Notwendigkeit der Weinberghut. Um die reifen Trauben vor gefräßigen Vögeln, vor allem vor Starenschwärmen zu schützen und eine reiche Ausbeute an Wein zu sichern, wechselten sich die Wengerter als Hüter der kostbaren Früchte ab. Ausgerüstet mit Rätsche und Schreckschussrevolver, ging es in die Weinberge, um dort die tierischen Traubendiebe mit viel Lärm zu vertreiben.
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