Mieser Tag endet mit Crash-Tour im Betonmischer

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19-Jähriger reißt sich Baustellenfahrzeug unter den Nagel und hinterlässt eine Spur der Verwüstung – Schuldspruch vor Gericht

Pforzheim. Fasching, Trennungsschmerz und viel zu viel Schnaps – ein gefährlicher Cocktail, der einen damals 19-Jährigen ohne Führerschein und Fahrstunden in einen Demolition Man verwandelte und jetzt auf die Anklagebank des Jugendschöffengerichts katapultierte. Auf wilder Fahrt zwischen Ispringen und Pforzheim ließ er es am 26. Februar 2017 im entführten Betonmischer sechsmal krachen. Abgefahrene Außenspiegel, Blechschäden, ineinander geschobene Autos – in nur zehn Minuten beschädigte der Verkehrsrambo auf der rund drei Kilometer langen Strecke von der Königsbacher Landstraße über Hohenzollernstraße, Blücherstraße, Zeppelinstraße und Eutinger Straße acht Autos, rammte eine Ampelanlage und verursachte dabei einen Sachschaden von knapp 60000 Euro. Drei Opfer erlitten Schleudertraumen und Brustprellungen. Alle anderen kamen mit dem Schrecken davon, dass sie einem schweren Unfall nur um Haaresbreite entgangen sind.

Der rechtmäßige Fahrer des Betonmischers, der in einem Opel Zafira die Verfolgung aufgenommen hatte, als ihm schwante, das wohl kein übereifriger Kollege den Beton-Ladevorgang auf der Baustelle unterbrochen hatte und losgefahren war, kam mit einem Streifschaden davon, als er an der Ampelkreuzung Heinrich-Wieland-Allee zur Seite gedrückt wurde. Eine Familie mit einem kleinen Kind konnte dem Betonmischer, der auf der Gegenfahrbahn auf sie zukam, gerade noch ausweichen. Ebenso die Fahrer eines Mitsubishi Pajero und eines VW Beetle, die sich vor dem Baustellenfahrzeug, das von hinten auf sie zuraste, über eine rote Ampel und in eine Parklücke retten konnten.

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