Metzger und Jäger arbeiten zusammen

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Jagdverband zeichnet Partner aus – Gesunde Lebensmittel aus der Region sind gefragt

Knittlingen-Freudenstein. „Wild auf Wild“ ist die Freudensteiner Metzgerei Bäuerle. Das bestätigt eine gleichnamige Auszeichnung des Landesjagdverbands, die Georg Barta, Jäger und Ochsen-Wirt aus Diefenbach, gestern überreicht hat. Frank und Roland Bäuerle verpflichten sich, 90 Prozent des angebotenen Reh- und Schwarzwildfleischs aus Jagdrevieren der Region zu beziehen und damit die regionale Erzeugung gesunder Lebensmittel aus nachhaltiger Jagd zu unterstützen.

Metzger und Jäger arbeiten zusammen

Machen sich für Wild aus der Region stark (v. li.): die Metzger Roland und Frank Bäuerle aus Freudenstein und der Diefenbacher Ochsen-Wirt Georg Barta. Foto: Goertz

Von der Zusammenarbeit zwischen der Metzgerei und den Jägern profitieren beide Seiten. Die Jäger dürfen das Wild nicht selbst verarbeiten, sondern müssen es bei den Metzgereien zerlegen lassen. Gleichzeitig steige, wie Roland Bäuerle betont, die Nachfrage nach Wildfleisch. Dabei legten die Kunden Wert darauf, dass das Fleisch aus der Region kommt und er es nicht über den Großhandel mit fremder Herkunft bezieht. „Außerdem bekomme ich von den Jägern aus der Region kein gestresstes Wildbret. Die Qualität ist immer einwandfrei“, so Bäuerle, der das Fleisch aber nicht nur an seine Kunden in Freudenstein verkauft, sondern auch an Jäger, die direkt vermarkten, oder an den Ochsen-Wirt Barta, wenn er wieder einmal 780 Bratwürste aus Wildfleisch benötigt, wie zuletzt für den Kunsthandwerkermarkt in Diefenbach. Außerdem, so Barta weiter, werde auch bei ihm im Gasthaus Wild verstärkt nachgefragt. Mittlerweile entdeckten Feinschmecker auch Fleisch vom Dachs als Delikatesse. Wie Barta im Gespräch mit unserer Zeitung betont, sei es Ziel einer nachhaltigen Jagd, dass die Tiere komplett verarbeitet werden. „Bei uns wird nichts weggeschmissen. Auch die Felle werden verarbeitet.“ Damit agieren die Jäger anders als die großen Anbieter von Geflügel. Weil die Verbraucher in Deutschland fast nur Filet nachfragen, exportieren sie die Geflügelreste nach Afrika – und ruinieren dort die lokalen Märkte.

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