Maulbronn wandelt sich

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Beim Wohn- und Gewerbebau gibt es in Maulbronn eine große Dynamik, die anhalten dürfte

Die Wohnbaugebiete in Maulbronn boomen, und im Gewerbegebiet Talweg geht es voran. Anstelle eines Innehaltens wartet der Gemeinderat der Stadt bereits sehnsüchtig auf die nächste städtebauliche Weiterentwicklung.

Maulbronn wandelt sich

Alle Hoffnungen liegen auf dem Investor, der das ehemalige MWK-Areal in Maulbronn aus dem Dornröschenschlaf wecken soll. Archivfoto: Fotomoment

Maulbronn. Nach wie vor ist das ehemalige Schenk- oder MWK-Areal in Maulbronn das Topthema. Dass die Industriebrache immer noch nicht vom Insolvenzverwalter Dr. Philipp Grub an den Investor, die Firmengruppe Krause mit Sitz in Bayreuth, verkauft wurde, sorgt quer durch alle Fraktionen des Gemeinderats für großen Unmut. An der Stadt solle das Projekt nicht scheitern, betont der Maulbronner Bürgermeister Andreas Felchle. Als Beweis verweist der Rathauschef auf den Haushaltsplan, in dem die Verwaltung 1,4 Millionen Euro für die Entwicklung des Geländes bereithält. „Die städtische Beteiligung ist gebongt, es liegt nicht an uns“, sagt Felchle. Wie weit die potenziellen Vertragspartner Grub und Krause hinter den Kulissen mit ihren Verhandlungen sind, weiß offenbar nicht einmal die Stadtspitze. „Wir hören seit Wochen nichts vom Eigentümer oder Investor“, berichtete Felchle in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Trotz der unbefriedigenden Situation plädierte der Bürgermeister dafür, Ruhe zu bewahren. „Es ist aus kommunalpolitischer Sicht kontraproduktiv, jede Woche mit den Hufen zu scharren.“ Zwar gibt es auf dem ehemaligen Gießereigelände keinen Fortschritt, dafür gibt es erste Anzeichen für die Entwicklung des Gebiets „Hechtsee“, auf dem etwa 20 Seniorenbungalows geplant sind. Erste vorbereitende Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind dort kürzlich in Angriff genommen worden. 200000 Euro nimmt die Stadt für den Hochwasserschutz in diesem Jahr in die Hand. Mit Blick auf die Maulbronner Finanzen sagte Felchle, dass die Erschließung der Baugebiete in der Stadt gut laufe. Beispielhaft nannte er die gute Nachfrage nach Grundstücken im Baugebiet „Rosenäcker“ in Zaisersweiher. Die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum werde die Stadt – nicht nur vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen – künftig verstärkt beschäftigen. „Das wird dann in den Fokus rücken, wenn die Zuständigkeit vom Kreis auf die Kommunen übergeht“, sagte der Bürgermeister. Das werde im kommenden Jahr ein Thema sein, allerdings vor allem ab 2018, wenn eine größere Anzahl von Menschen in einer sogenannten Anschlussunterbringung von den Kommunen untergebracht werden müssten. „In welcher Form wir dann tätig werden, muss man dann noch sehen“, so Felchle. In Sachen Wohnbau kam der Rathauschef auch auf ein ehemaliges Betriebsgebäude der Maulbronner Firma Schmid &Wezel an der Hölderlinstraße in Maulbronn zu sprechen. Nach Informationen unserer Zeitung hat das Gebäude den Besitzer gewechselt, was den Weg für eine neue Nutzung freimachen könnte.

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