Mann soll Freundin misshandelt haben

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30-Jähriger steht vor Gericht – Junge Frau spricht in der Notfallaufnahme von Unachtsamkeiten, Autounfällen und Treppenstürzen

Mühlacker-Pforzheim. Ein stämmiger 30-jähriger Techniker soll seine Freundin krankenhausreif geprügelt haben – und das nicht nur einmal. Mehrfach hatte die junge Frau die Notfallaufnahme des Krankenhauses besucht und von „Treppenstürzen“, „Unachtsamkeiten“ oder „Autounfällen“ gesprochen. Ihre Mutter weinte, als sie von dem mit blauen Fecken übersäten Körper der Tochter am gestrigen Dienstag vor dem Schöffengericht unter Vorsitz von Amtsgerichtsdirektor Karl-Michael Walz berichtete. Wenn er sich aufrege, schlage er zu, habe der wackere Freund der Mutter am Telefon gestanden, wenn sie bei ihm angerufen habe.

Bei der Verhandlung gestern gestand er nichts. Er machte keinerlei Angaben, nicht einmal zu seiner persönlichen Situation. Diese wurde anhand der Vorstrafenliste beleuchtet. Gewalt gegen Schwächere und Arglose ist ihm nicht fremd, ergab sich daraus. Schon 2006 hatte er eine frühere Freundin mit Faustschlägen ins Gesicht traktiert, einen vermeintlichen Nebenbuhler von hinten niedergeschlagen und den halb Bewusstlosen mit Ringen besetzten Fäusten bearbeitet. Gestern stand er mit Handschellen vor den Richtern. Kein Schlüssel der Justiz in Pforzheim passte dazu, als Vorsitzender Walz verlangte, dass die Fesseln gelöst werden sollten. Ein Beamter musste nach Heimsheim fahren, um den Passenden zu holen.

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