Mann kommt in Psychiatrie

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39-Jähriger hat seinen Vater niedergeschlagen

Pforzheim (weg). „Das Urteil könnte das Ende einer langen Leidenszeit sein“, sagte Vorsitzender Richter Andreas Heidrich am Freitag. Der viertägige Prozess gegen einen 39-Jährigen wegen vorsätzlicher Körperverletzung und räuberischer Erpressung hat mit der Einweisung des Mannes in ein psychiatrisches Krankenhaus geendet. Weniger einschneidende Maßnahmen erachtete die Auswärtige Große Strafkammer als „nicht erfolgversprechend“.

Der Beschuldigte hatte im Juni 2016 seinen Vater niedergeschlagen und kurz zuvor das Badezimmer verwüstet, nachdem seine Mutter fluchtartig das Haus verlassen hatte. Außerdem hatte er das Auto seines Vaters demoliert und schließlich am 20. März dieses Jahres den ehrenamtlichen Hausmeister mit Fäusten traktiert. Er hatte dessen Wohnung ausgeräumt und sich so massiv gegen seine Festnahme gewehrt, dass den beteiligten Polizeibeamten bange um die Gesundheit der nächststehenden Kollegen geworden war. Dazwischen lagen mehrere Vorfälle, bei denen der Mann auffällig geworden und nicht zu beruhigen gewesen war. Seit seiner Jugend trinkt er Alkohol im Übermaß und nimmt Drogen. So entwickelte sich im Lauf der Jahre eine Psychose mit Wahnvorstellungen und aggressiven Durchbrüchen, wie der Sachverständige ausführte. Seine Schuldfähigkeit sei mindestens erheblich eingeschränkt, wenn nicht gar aufgehoben gewesen.

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