Man muss loslassen können

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Saisonauftakt im Darts: Von einem Wettkampf, der etwas von einem Familientreffen hat

Für das Spiel mit den kleinen Pfeilen braucht es wenig. Doch wer kein Talent hat, bringt es nicht weit. Und wer besser werden will, muss sehr fleißig sein.

Man muss loslassen können

Die Sekunde, die alles entscheidet: Tommy Numann vom Dartclub Lily II aus Mühlacker schickt beim ersten Ligaspiel der Saison einen Pfeil auf die Reise. Fotos: Fotomoment

Mühlacker-Grossglattbach. Im Großglattbacher Jugendraum tönen die Toten Hosen aus den Boxen, auf den Sofas sitzen Menschen, die entspannt miteinander quatschen und fachsimpeln. Eine Bar gibt es auch. Nichts deutet auf einen sportlichen Wettkampf hin, wäre da nicht diese Scheibe, die ab und zu klingelt, wenn sie der Pfeil an einer ganz bestimmten Stelle kitzelt. Die Überschrift, unter der die Besucher hier versammelt sind, lautet „DC Lily II gegen DSV Jugendraum Großglabbich“. Die Spieler um Lily-Kapitän Martin Daimer tragen T-Shirts und Jeans, manch einer löscht seinen Durst mit einem Bier. Bei der WM wäre das verboten. Die Sportart, die vermutlich in schummrigen Kneipen und Bars in England im späten 19. Jahrhundert geboren wurde, hat sich verändert. „Bei der WM gibt es heutzutage eine Kleiderordnung. Und die Spieler dürfen während des Wettkampfs keinen Alkohol trinken.“ Diese strengen Vorschriften gibt es in der C-4-Klasse der Baden-Württembergischen E-Dart-Liga nicht. Ein- bis zweimal die Woche trainieren die Mitglieder des Dartclubs Lily im Enka-Stüble in Mühlacker. Neben der Zweiten Mannschaft nimmt die Erste eine Klasse höher in der B-Liga am Spielbetrieb teil. „Soweit ich weiß, ist der Verein nach dem Namen der Tochter der Wirtin benannt“, erklärt Daimer, wo die Lily herkommt.

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