Mahnwache an Stolpersteinen
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Mühlacker (pm). Vor 77 Jahren brannten in der Nacht vom 9. auf den 10. November die Synagogen. Damit setzte eine nie dagewesene Verfolgung, Entrechtung und Ermordung von Juden in Europa ein. In Mühlacker erinnern die 20 Stolpersteine nicht nur an jüdische Mitbürger, sondern auch an Kommunisten, Sinti und Roma, Euthanasieopfer und weitere Opfer der NS-Unrechtsherrschaft. „Jeder ist aufgerufen, am Montag, 9. November, von 18 bis 18.30 Uhr an der Mahnwache an einem der Stolpersteine in der Stadt oder den Stadtteilen teilzunehmen“, so Christiane Bastian-Engelbert vom Historisch-Archäologischen Verein. Mitzubringen seien eine Kerze und Putzmittel, um den Stolpersteinen wieder Glanz zu verleihen.
Im Anschluss treffen sich die Teilnehmer vor dem Uhlandbau zu einem gemeinsamen Gedenken. Die Stolpersteine liegen an folgenden Orten: Lomersheim, Rathaus (Maria und Paul Kreuz); Lienzingen, Herzenbühlstraße 34 (Richard Bertis); Villa Emrich (Familie Emrich); Schillerstraße 11 (Familie Hettler, Ernst Berties); Steigstraße 9 (Theodor Slepoj); Löffelstelzweg 3 (Friedrich Schwab); Enzstraße 88 (Marthe Bracher); Schulstraße 43 (Ernst August Stumm); Bahnhofstraße 33 (Toni Simon) und UvD-Schule (Bruno Fischer, Günther Schlorch). Auch heute, so Christiane Bastian-Engelbert in ihrem Aufruf zur Teilnahme, „werden wieder Schuldzuweisungen laut und leider oft unbedacht an Stammtischen wiederholt, wonach ,die anderen‘ an der sozialen Schieflage in der Bundesrepublik Schuld trügen“.
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