MWK: Verhandlungspoker mit der Stadt

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Gespräche zwischen der Krause-Gruppe und der Maulbronner Verwaltungsspitze sind in der entscheidenden Phase

Noch ist das MWK-Areal nicht verkauft, doch der in Maulbronn seit Jahren ersehnte Vertragsabschluss zwischen dem Insolvenzverwalter der Industriebrache und dem potenziellen Investor könnte jetzt in greifbare Nähe rücken – vorausgesetzt, die Kommune spielt mit.

MWK: Verhandlungspoker mit der Stadt

Das MWK-Gelände, auch unter dem Namen Schenk-Areal bekannt, ist Gegenstand von schwierigen Gesprächen. Archivfoto: Fotomoment

Maulbronn. Am gestrigen Donnerstag hat die Firmengruppe Krause, die sich in Maulbronn finanziell engagieren will, mit der Stadtverwaltung verhandelt. Bei den Gesprächen im Rathaus ging es einmal mehr um die Offenlegung der Salzach und andere Infrastrukturfragen. Die Krause-Gruppe will, dass sich die Stadt an den Kosten der Freilegung des verdolten Bachs und an anderen Kostenpunkten beteiligt (wir berichteten). Für den Investor lohnt sich das Geschäft in der Maulbronner Kernstadt nur dann, wenn die Kommune einen entsprechenden finanziellen Beitrag leistet. „Wir haben gewisse Vorstellungen“, hielt sich Uwe Reinhard von der Krause-Gruppe im Vorfeld des kleinen Gipfeltreffens mit dem Maulbronner Bürgermeister Andreas Felchle im Rathaus bedeckt. Nur so viel: Ob aus dem Projekt etwas werde, sei völlig offen. „Das Objekt ist schwierig, das Gelände ist stark kontaminiert“, betont Reinhard mit Blick auf die Altlasten, die im Untergrund der Industriebrache schlummern. Man müsse auf der Fläche alles abreißen, das Gelände erschließen und dann auch noch die Bauplätze vermarkten. Der Vertreter der Firmengruppe unterstreicht, dass dies eine gewaltige Aufgabe sei. Dazu kommt, dass Krause unter anderem in der Region bereits mehrfach gebunden ist. Das Unternehmen ist beispielsweise mit dem Neuanfang am Mühlehof-Standort in Mühlacker betraut. Der potenzielle Investor wird sich gerade auch vor diesem Hintergrund sehr genau überlegen, ob er sich in Maulbronn engagiert. Den Beitrag der Stadt hat deshalb auch der für das MWK-Gelände zuständige Insolvenzverwalter Dr. Philipp Grub, der bei dem MWK-Gipfel im Rathaus nicht dabei war, in der jüngeren Vergangenheit immer wieder als den Knackpunkt auf der Zielgeraden zu einem Vertragsabschluss benannt. „Die Krause-Gruppe und ich sind uns einig, jetzt ist die Stadt am Zug.“

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