Lucke: „AfD ist getrieben von der Straße“

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Der entmachtete Gründer der Alternative für Deutschland glaubt an das Potenzial seiner neuen Partei ALFA

Die AfD ist sein Kind. Frauke Petry hat es ihm weggenommen. Seitdem kämpft Bernd Lucke mit seiner neuen Partei „ALFA – Allianz für Fortschritt und Aufbau“ um Aufmerksamkeit. Im Redaktionsgespräch mit unserer Zeitung erklärt der Ökonom und Euro-Skeptiker, warum Petry und Co. immer wieder mit rechten Parolen auffallen.

Lucke: „AfD ist getrieben von der Straße“

Argumente statt Parolen: Der Ökonom und ALFA-Chef Bernd Lucke seziert beim Redaktionsgespräch die Entwicklung seiner alten Partei AfD. Foto: Huber

Mühlacker. Nach der Lesart von Lucke sind es nicht die Brachial-Rhetoriker der AfD, die die Lunte ans Fass legen. „Die AfD reflektiert nur die Strömungen in der Gesellschaft und nimmt diese auf“, findet Lucke. Dabei haben sich viele AfD-Vertreter radikalisiert und müssten nun als Volkstribunen die Stimmen der Straße kanalisieren. „Sie sind getrieben von einer sich radikalisierenden Basis“, sagt Lucke. Er wisse nicht, wofür Frauke Petry innerlich steht – „Ich kann keine eigene Überzeugung bei ihr ausmachen“ –, aber der Schießbefehl-Satz sei keine politische Torheit gewesen, sondern strategisch bewusst gewählt, um die Stimmung an der Basis aufzufangen. Wenn die öffentliche Reaktion nicht so verheerend gewesen wäre, wäre Petry nie im Leben zurückgerudert.

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