Loch-Netz

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Das Ungeheuer von Loch Ness ist bekannt. Das ungeheuerliche Loch-Netz weniger. Am jüngsten Spieltag hat es in der Bezirksliga zugeschlagen. Das Monster sieht aus wie das grüne Netz eines hundsgewöhnlichen Fußballtores. Der TSV Phönix Lomersheim musste sich dem Vieh beim SV Hellas Bietigheim stellen. In der 51. Minute eroberten die furchtlosen Gäste den Ball im Mittelfeld. Sie sahen, dass sich der Hüter des Loch-Netz weit aus seiner Höhle gewagt hatte. Sebastian Fischer lupfte das runde Leder eiskalt über den Tormann in den giftgrünen Rachen des Ungetüms. Die Lomersheimer jubelten. Der Tormann packte den Ball, der kurioserweise hinter dem Netz lag, und beförderte ihn zur Mittellinie. Doch es gab keinen Anstoß. Der Schiri behauptete, der Ball sei gar nicht im Tor gelandet. Später war er sich im Gespräch mit Phönix-Trainer Steffen Domes nicht mehr so sicher. „Er hätte die Entscheidung nur zurücknehmen können, wenn der Torwart gesagt hätte, dass es ein Tor war.“ Doch der Schlussmann verweigerte einen Fairplay-Preis, weil er auf den Ausgleich hoffte. Es stand ja erst 0:1. Phönix fertigte Loch-Netz zur Strafe mit 4:1 ab. Der TSV-Vorsitzende Karlheinz Mannhardt hat Loch-Netz übrigens eigenhändig am Schlafittchen gepackt und präsentiert. Trainer Domes: „Der Schiedsrichter hätte das Loch bei der Platzkontrolle bemerken müssen.“

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