Lieb kritisiert Tariferhöhung
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Preise für Tagesnetzkarten steigen
Enzkreis (pm). Am Wochenende findet europaweit der Fahrplanwechsel im Bahnverkehr statt. Gleichzeitig ist dies auch der Termin, zu dem die DB AG und viele Verbünde üblicherweise ihre Fahrpreise anheben. Der ökologische Verkehrsclub VCD weist darauf hin, dass die DB aufgrund rückläufiger Fahrgastzahlen und starker Konkurrenz durch billige Fernbusse entschieden habe, die Fahrpreise im Fernverkehr nicht zu erhöhen und den Erwerb von Sparpreisen auch noch am Tag der Fahrt zu ermöglichen. Ganz anders hingegen gehe der regionale Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) mit den seit Jahren sinkenden Fahrgastzahlen um: „Der Tarifausschuss des VPE hat entschieden, die Fahrpreise für Tagesnetzkarten um über 20 Prozent zu erhöhen, damit sind weitere Rückgänge der Fahrgastzahlen vorprogrammiert“, sagt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. Die Gruppentageskarte für das Gesamtnetz koste dann 22 Euro, während vergleichbare Karten für den Karlsruher oder Stuttgarter Verbund, die beide ein ungleich größeres Gebiet abdeckten, jeweils für unter 20 Euro zu erwerben seien, so der VCD in einer Pressemitteilung.
Angesichts gesunkener Benzinpreise fehle inzwischen jeder Anreiz, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, beklagt Lieb. Dies stehe im Widerspruch zum vom Enzkreis verabschiedeten engagierten Klimaschutzkonzept, kritisiert er und zitiert: „Wesentliche Funktion der Konzepte ist es, die Verkehrsplanung unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes weiterzuentwickeln und Maßnahmen zu initiieren, die die Bürgerinnen und Bürger zu einer klimafreundlichen Verkehrsmittelwahl motivieren.“ Es könne nicht sein, dass in Papieren zwar viel über Klimaschutz geschrieben werde, das tägliche Handeln dann aber gegensätzliche Folgen habe.
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