Lautsprecher wird zur Waffe
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49-Jährige nach Wutanfall ihres Mannes auf einem Auge erblindet
Pforzheim (weg). Der Angeklagte schien sich als Opfer zu fühlen, mutmaßte Amtsgerichtsdirektor Karl Michael Walz. Mit verschränkten Armen, kopfschüttelnd, ansonsten emotionslos, hörte er seiner weinenden Noch-Ehefrau zu, der er in der Nacht zum 2. November vergangenen Jahres ein Auge ausgeschlagen hatte. Das Schöffengericht verurteilte den 60-Jährigen wegen schwerer Körperverletzung zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung.
Der Anlass für den „unglückseligen Vorfall“, wie Verteidiger Gerhard Härdle das Geschehen nannte, war nichtig. Der Mann hatte den Wunsch gehabt, mit seiner Frau intim zu sein. Da sie sich aber nicht wohlfühlte, verweigerte sie sich und setzte sich ins Wohnzimmer. Der Mann wurde wütend, würgte sie, und als sie ihn zurückschubste, packte er einen Lautsprecher und warf ihn mit voller Wucht aus etwa zweieinhalb Meter Entfernung auf die Frau. Mit der Kante traf das Gerät die Frau am Auge. Sie erlitt eine große Platzwunde, die bis auf den Knochen ging; außerdem wurde der Sehnerv durchtrennt.
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