Landratsamt warnt vor illegalen Abfallsammlern

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Unseriöses Angebot mit Tücken

Enzkreis (pm). Das Landratsamt warnt vor Abfallsammlern, die Wurfzettel verteilen, auf denen eine „ungarische Familie“ ankündigt, eine Sammlung durchzuführen. „Wir nehmen alles, was Sie nicht brauchen“, stehe auf den Flyern. Die aufgezählten Gegenstände, der Schreibstil sowie fehlende Kontaktdaten ließen den Eindruck entstehen, dass es sich um eine unseriöse Sammlung handelt. „Die zweifelhafte Seriosität allein würde uns jedoch nicht zum Handeln veranlassen“, so der Leiter des Umweltamtes, Axel Frey. „Aber das, was die Sammler anbieten abzuholen, sind Abfälle im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, und diese müssen, sofern sie aus privaten Haushalten stammen, grundsätzlich dem zuständigen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, also dem Landkreis, überlassen werden.“ Ausnahmen gelten laut Frey für nicht gemischte, nicht gefährliche Abfälle wie Altkleider oder Altmetall, wenn sie durch eine gemeinnützige oder gewerbliche Sammlung einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung zugeführt werden. Diese Sammlungen müssen allerdings vorher dem Landratsamt angezeigt und eine ordnungsgemäße Verwertung des Sammelguts nachgewiesen werden. „Genau das ist bei besagten Sammlungen jedoch nicht der Fall“, so Frey weiter.

Eine Unterstützung von bedürftigen Familien erfolge ebenfalls nicht. Vielmehr machten die Sammler Profit, denn die Gegenstände würden bei Wertstoff- oder Metall- und Schrotthändlern in bare Münze umgesetzt. Noch gut erhaltene Gebrauchsgegenstände würden nicht abgegeben, sondern verkauft.

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