Land forciert Studien zu Radschnellwegen
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Verbindung zwischen Pforzheim und Vaihingen hat Potenzial für 1800 Radfahrer in 24 Stunden
Illingen/Enzkreis. Mit den Plänen für einen möglichen Radschnellweg zwischen Pforzheim und Vaihingen und die beste Trassenführung in Illingen hat sich am Mittwochabend der Technische Ausschuss des Illinger Gemeinderats beschäftigt. Ein Ingenieurbüro hat im Auftrag des Enzkreises drei mögliche Varianten für den Bereich Illingen ausgearbeitet. Die Ausschussmitglieder favorisieren eine Streckenführung, die vom Mühlacker Gewerbegebiet Waldäcker aus parallel zur B10 verläuft, diese dann an der Einfahrt zur Tankstelle am Illinger Eck quert, südlich der B10 weiterführt, an der Vischerkurve wieder auf die nördliche Seite der Bundesstraße wechselt und hinter der Tankstelle weiter nach Vaihingen verläuft. Diese Variante schlägt der Ausschuss nun dem Illinger Gemeinderat vor. Sollte sie auch in diesem Gremium auf Zustimmung stoßen, gibt die Gemeinde dieses Votum an den Enzkreis weiter, in dessen Händen die Planungen für den Radschnellweg liegen.
Ob der Radschnellweg am Ende tatsächlich verwirklicht wird, steht in den Sternen. Forciert wird das Thema vom Land Baden-Württemberg, das es mit Zuschüssen für Machbarkeitsstudien anschiebt. Wie der stellvertretende ehrenamtliche Bürgermeister Winfried Scheuermann betonte, gebe es im Land viele solcher Machbarkeitsstudien. „Wenn dann zwei oder drei umgesetzt werden, wäre das schon viel“, ist Scheuermann skeptisch, was die Chancen eines Radschnellwegs zwischen Pforzheim und Vaihingen betrifft. Auch die Finanzierung könnte in der Region ein Problem werden. Laut Thomas Messerschmidt von der Initiative „Pro Rad“ und der Radwegekommission des Enzkreises würde das Land die Baukosten nur übernehmen, wenn der Schnellweg durchschnittlich von 2500 Radfahrern in 24 Stunden benutzt wird. Diese Zahlen würde die Verbindung zwischen Pforzheim und Vaihingen nicht hergeben, erklärte Messerschmidt, der auf dem Abschnitt von Pforzheim bis Mühlacker ein realistisches Potenzial von 1800 Radfahrern in 24 Stunden sieht. Der Enzkreis, so Thomas Messerschmidt weiter, könnte sich allerdings ein finanzielles Engagement für den neuen Radschnellweg durchaus vorstellen. Dieses Engagement ist auch nötig, da das Land angesichts der zu erwartenden Nutzerzahlen wohl kaum alleine die nötigen Investitionen übernehmen wird.
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